Schülerinnen, Schüler und Eltern werden am Leibniz bei der Medienerziehung aktiv eingebunden. Seit 2011 gibt es am Leibniz-Gymnasium die AG „Medien-Pass“ und das Projekt „Medienscouts“. „Dahinter stand die Erkenntnis, dass sich das Mediennutzungsverhalten Jugendlicher in den letzten zehn Jahren grundlegend gewandelt hat. Heute ist der größte Teil der Jugendlichen mehrmals in der Woche oder täglich online und dem Aspekt „Kommunikation“ kommt eine besondere Bedeutung zu. Ein sicherer und selbstbestimmter Umgang mit digitalen Medien durch die Jugendlichen steht als Leitgedanke über dem Projekt“ (www.lfm-nrw.de).
AG „Medien-Pass“
In der Jahrgangsstufe 7 findet die AG Medien-Pass mit dem Ziel statt, die Medienkompetenz zu erweitern und entsprechendes Wissen, Handlungsmöglichkeiten sowie Reflexionsvermögen für einen sicheren, kreativen, verantwortungsvollen und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien aufzubauen (vgl. ebd.). Die Inhalte erstrecken sich von Internet und Sicherheit bis hin zu Chancen und Gefahren in Sozialen Netzwerken. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler müssen hierzu nicht zwangsläufig in einem Sozialen Netzwerk angemeldet sein.
Medienpädagogischer Elternabend in der Stufe 7
Im Vorfeld der AG „Medien-Pass“ findet zum Auftakt ein Elternabend statt, der die sichere Internetnutzung Jugendlicher thematisiert. Dieser Elternabend wird für alle interessierten Eltern der Jahrgangsstufe 7 angeboten, unabhängig davon, ob die Jugendlichen an der AG teilnehmen oder nicht.
Projekttag „Ich bin öffentlich ganz privat“ in der Stufe 7
Darüber hinaus findet vor Beginn der AG ein Projekttag unter dem Titel „Ich bin öffentlich ganz privat statt“, der parallel in allen Klassen der Jahrgangsstufe 7 durchgeführt wird. Schülerinnen und Schüler, die sich im Rahmen der AG als besonders interessiert und kompetent zeigen, haben die Möglichkeit, sich durch die Teilnahme an einer im Folgehalbjahr stattfindenden weiteren AG zum „Medienscout“ fortbilden zu lassen.
Was sind „Medienscouts“?
Ein Medienscout kennt sich inhaltlich aus und ist so geschult, dass er oder sie (mit Unterstützung) Wissen an Mitschülerinnen und Mitschüler weitergeben kann, z.B. an einem Projekttag. Diesem Projekt „liegt das pädagogische Konzept der „Peer-Education“ zugrunde“. „Peer“ beschreibt eine Gruppe mit gleichen Voraussetzungen wie demselben Alter. Nach diesem Prinzip arbeiten Schülerinnen und Schüler mit Mitschülerinnen und Mitschülern gleichen Alters, „also von Peer zu Peer“. Diese Idee ist nicht neu und wurde schon im Altertum und im Mittelalter umgesetzt. Neu ist die Umsetzung als „Medien“-Scout und einer Peer-Education bei digitalen Medien. Dabei profitieren vor allem auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, also die Medienscouts selber, da sie durch das Vermitteln ihre eigene fachliche Kompetenz stärken und durch die Arbeit als Moderatorinnen und Moderatoren ihre sozialen Kompetenzen erweitern. Die Mitschülerinnen und Mitschüler lernen besonders gut von ihren „Peers“, da diese die gleichen Probleme haben, die gleiche Sprache sprechen und auch als „Expertinnen und Experten“ anerkannt werden (anders als so manch Erwachsener beim Thema Medien). Bei allen Vorteilen darf man die Grenzen der Peer-Education nicht vergessen: So sind jugendliche Medienscouts nicht in der Lage, bei Straftaten, psychischen Störungen oder bei psychischer/physischer Gewalt intervenieren zu können. Die Medienscouts lernen sich selbst einzuschätzen und/oder sich Hilfe zu holen, wo es notwendig ist“ (www.lfm-nrw.de).
Projekt „Medienscouts“
In der Jahrgangsstufe 8 bekommen diejenigen Schülerinnen und Schüler, die sich im Laufe der Medien-Pass-AG der Jahrgangsstufe 7 als besonders interessiert und kompetent erwiesen haben, die Möglichkeit, sich in einer aufbauenden AG zum Medienscout ausbilden zu lassen. Hierbei werden sie einerseits weitergehend und vertiefend inhaltlich geschult, andererseits in ihrer Kommunikations- und Beratungsfähigkeit ausgebildet. Ein weiterer wichtiger Baustein stellt Soziales Lernen dar. Mit den so ausgebildeten Medienscouts werden gemeinsame Projekte für andere Mitschülerinnen und Mitschüler, z.B. ein Projekttag oder Vergleichbares, geplant.
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Genese und Etappen der Weiterentwicklung unseres Medienkonzeptes
- Technische Ausstattung
- Integration des Medienkompetenzrahmens NRW in schulinterne Lehrpläne
- Unterrichtsentwicklung und curriculare Verankerung
- Fortbildungsbedarfe und -konzept im Bereich Digitalisierung
- Evaluation, Prozessorientierung und Fortschreibung
- Entwicklungsperspektiven