Besuch der Kläranlage Bottrop (Emschergenossenschaft)

Unser Differenzierungskurs praktische Biologie besuchte die örtliche Kläranlage Bottrop. Zuvor hatten wir uns im Unterricht intensiv mit dem Thema Umwelt beschäftigt.

Wir wurden vor Ort von einem Mitarbeiter empfangen, der eine kurze Präsentation über die Wasseraufbereitung und die Aufgaben der Emschergenossenschaft hielt. Danach besichtigten wir das Rechengebäude, in dem grober Schmutz wie Fette und Hygieneartikel abgetrennt werden. Aus dem Rechengebäude strömt das Abwasser in einen oder mehrere Sandfangbecken. Hier setzen sich die feinkörnigeren Stoffe ab, die schwerer als Wasser sind. Zudem finden in den Becken biologische Reinigungen statt. Dort kommen Mikroorganismen zum Einsatz, die organische Stoffe abbauen und somit helfen das Wasser zu säubern. Ein weiterer interessanter Punkt war die Nachklärung, bei der das Wasser ein letztes Mal von feinen Partikeln befreit wird, bevor es zurück in den Fluss gelangt.

Zum Schluss erfuhren wir, wie die Kläranlage den Schlamm weiterverarbeitet, um erneuerbare Energie zu erzeugen. In den Faultürmen, die wie große Eier aussehen, wird der Schlamm bei einer Temperatur von ca. 38 Grad Celsius über einen Zeitraum von 20-30 Tagen gelagert. Das entstehende Faulgas wird in Heizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt. Wir durften sogar auf das Dach der Faultürme. Das hat uns die Möglichkeit gegeben, eine Übersicht über die ganze Kläranlage zu bekommen. Nach der Faulung wird der Schlamm nachhaltig weiterbehandelt. Insgesamt war der Besuch sehr lehrreich, weil es gezeigt hat, wie wichtig es ist, Abwasser richtig zu behandeln, um unsere Gewässer und die Umwelt zu schützen. Wir haben ein Bewusstsein dafür bekommen, dass durchaus komplizierte Prozesse hinter der Reinigung des Wassers stecken.

Jule und Alena (WPII Praktische Biologie)