„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – Ein weiterer Meilenstein in Richtung soziales Miteinander

Zwei Reden, eine Tanz- und Theaterperformance, ein Poetry-Slam-Beitrag und zum Abschluss eine Vollversammlung der gesamten Schüler- und Lehrerschaft auf dem Schulhof mit nur einem Ziel:

SoR!

"Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage"

Diesen ehrenwerten Titel hat unser Leibniz-Gymnasium am Mittwoch, den 23.06.2016, von den Stellvertretern des kommunalen Integrationszentrums in NRW, Halima Zaghdoud und Tanju Dilekli, verliehen bekommen, die neben Schulleiter Tenhaven ebenfalls engagierte Worte an uns richteten. Diese Urkunde, oder vielmehr diese Verpflichtung, wurde uns gleichzeitig in Form eines Schildes überreicht, das in den Fluren der Schule täglich daran erinnern soll: Jeder einzelne von uns setzt sich für ein friedliches, soziales Miteinander ohne jegliche Form von Diskriminierung ein.


Vor allem aber war dieser Tag ein von uns Teilnehmern der Antidiskriminierungs-AG lang ersehnter Termin, an dem sich unsere Mühen und unser Engagement bis dahin ausgezahlt hat. Seit Monaten erlebte die Schulgemeinde für das Thema sensibilisierende Aktionen wie die Unterschriftensammlung für die Initiative SoR oder Plakataktionen und schließlich die Planung des Programms an diesem Tag. Bereits Ende 2014 kam von Seiten der Schülerschaft nämlich der Wunsch auf, eine solche Initiative zu starten, und das nun mehr als erfolgreich.


Mit der Übergabe dieser Verpflichtung ging auch die offizielle Patenschaft unseres Paten Sebastian Rabsahl, alias Sebastian23, des bekannten Poetry-Slammers aus Bochum, einher. Er versprach uns nicht nur, unsere Projekte in Zukunft zu unterstützen, sondern schmückte unsere Titelverleihung heute auch mit zwei seiner brillanten Poetry-Slam-Gedichten, die unser Anliegen thematisch aufgriffen. Eines davon möchten wir mit Euch teilen:

Identität – © Sebastian23
(18.01.2004)

Im tiefen, klaren Ozean
schwimmt ein gestörter Pavian!
Er leugnet dreist sein Affentum
und sucht nun bei den Fischen Ruhm!

Er hat sich einfach kahlrasiert,
ein Schuppenmuster tätowiert,
und gleitet so durchs weite Blau:
Er träumt von einer Thunfisch-Frau!

Jedoch die Fische, die er trifft,
wirken auf ihnen wie bekifft!
Er gibt sich ernst, doch was er macht:
Er wird vom Fischvolk ausgelacht!

Der Grund dafür ist leicht erraten,
er wird ihn nie los, den Primaten,
und imitiert den Hochseehecht
Zwar leidenschaftlich, aber schlecht!

Frustriert kehrt er zurück an Land
und zahlt so seiner Gene Pfand!
Doch ziemlich schnell findet er raus:
Jetzt lacht man ihn hier auch noch aus!

Die Schuppen-Tatoos geh´n nicht ab:
Er bleibt ein Halb-Fisch bis zum Grab!
Verloren zwischen beiden Welten,
kann für ihn ein Ziel nur gelten!

Er hebt voll Zuversicht die Arme
Und fängt zu Flattern an
Und fliegt zur Sonne, in das Warme
Als ein Vogel-Pavian!

Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des gesamten Programms und hoffen natürlich besonders in Zukunft auf das Engagement unserer Lehrer und Mitschüler für eine Schule ohne Rassismus, eine Schule mit Courage!