Evaluation der ersten sprachsensiblen Sequenzen in der Fachgruppe
Beim zweiten Treffen der Fachgruppe ergab die Evaluation der ersten sprachsensiblen Sequenzen folgende Ergebnisse:
- Der Austausch im Tandem über Unterrichtsplanung ist grundsätzlich hilfreich und bereichernd, die Umsetzung findet aus Zeitnot aber oftmals über Mail und zwischen Tür und Angel statt.
- Die Schülerinnen und Schüler lernen durch z. B. Formulierungshilfen Arbeitsstrukturen in Kommunikation und Textproduktion einzuhalten.
- Die fachliche und sprachliche Vermittlung greifen ineinander.
- Es können erste partielle Schreiberfolge in Hausaufgaben und Klausuren festgestellt werden.
- Die Schülerinnen und Schüler wollen inhaltlich und sprachlich „glänzen“ und nehmen das Angebot deshalb überwiegend dankbar an.
- Die Teilnehmer der Fachgruppe fühlen sich für Sprachbildung im Unterricht sensibilisiert, wünschen sich aber weiteren fachlichen Input durch Fortbildungen.
- Die sprachsensible Unterrichtsplanung kostet Zeit, gleichzeitig stellt sich zügig eine Routine bei der Formulierung von Arbeitsaufträgen, Materialanpassung etc. ein.
Zwischenbilanz: Sprachsensibler Unterricht befasst sich mit unserer Kernaufgabe, dem Unterrichten. Guter Unterricht braucht Zeit und kollegialen Erfahrungsaustausch, um unsere Schülerinnen und Schüler angemessen auszubilden. Dafür schafft der Alltag nicht immer Raum, den sich die Fachgruppe aber wünscht. Das Projekt kann auch als Chance begriffen werden, diese Schieflage in die öffentliche und politische Wahrnehmung zu tragen.