Deutschunterricht mal anders!

Kennt ihr das? Bald steht ein Deutsch-Test an, für den ihr ganz öde Rechtschreib- und Grammatikregeln lernen müsst? Eigentlich habt ihr gar keine Lust, weil immer nur auswendig lernen mit der Zeit langweilig wird.

Frau Gegner hat uns, der Klasse 9c und 9a, ein ganz neues Konzept näher gebracht, welches das Lernen erleichtert und einen gewissen Spaßfaktor mit sich bringt. Unser letztes Thema war Rechtschreibung, um genauer zu sein: Nominalisierung von Wörtern sowie Getrennt- und Zusammenschreibung. Ziel dieses Projektes im Deutschunterricht sollte es sein, uns das Einprägen und Verinnerlichen der Regeln zu erleichtern.

Dazu durften wir uns in Kleingruppen zusammenfinden. In diesen Gruppen hatten wir die Aufgabe, ein eigenes Lernspiel zu entwerfen. Einige Schüler konnten sich innerhalb der Gruppe nicht für ein Spiel einigen, weshalb sie sich dann erneut aufgeteilt haben, um in Zweier-Teams oder sogar alleine ein Spiel zu gestalten, um ihren Ideen und individuellen Fähigkeiten freien Lauf zu lassen. In mehreren Stunden haben wir unsere Spiele entwickelt und anschließend eine Spielrunde gemacht. Für diese Spielrunde haben wir einen Laufzettel bekommen, in dem es drei Kategorien gab, nach denen wir bewerten sollten: Verständlichkeit, Lernerfolg und Kreativität. Innerhalb der Spielrunde ist dann jede Gruppe von Tisch zu Tisch gegangen und hat jedes Spiel miteinander gespielt. In dieser Unterrichtseinheit kamen viele interessante Spiele zustande wie zum Beispiel: Wörter-Halli Galli, eine Art Uno, Memory, Stadt-Land-Fluss sowie zwei selbst programmierte Computerspiele und vieles mehr (alles natürlich in Verbindung mit unserem Deutschthema). Am Ende dieser Unterrichtseinheit haben wir unsere Laufzettel Frau Gegner gegeben, damit diese ausgewertet und jeder Kategorie ein Gewinner-Team zugeordnet werden konnte.

Ziel dieser Gruppenarbeit war es, als Gruppe etwas Neues zu entdecken sowie unsere Kreativität umzusetzen. Außerdem konnten wir uns selber testen, wie gut wir die Regeln schon verinnerlicht und wo wir noch Lücken haben. Diese Art von Unterricht gab es in unseren Klassen so noch nicht, aber es hat uns viel Spaß gemacht. Ich persönlich fand es sehr abwechslungsreich und bin der Meinung, dass jede Gruppe sich Mühe gegeben hat. Jedes Spiel war auf seine Art und Weise etwas Neues und Besonderes, denn es wurde selber gemacht. Natürlich gab es kein Spiel, das perfekt war, jedes hatte seine Ecken und Kanten. Vereinzelt wurde es langweilig oder der Übungsteil war zu kurz. Trotzdem würde ich im Großen und Ganzen sagen, dass es so gut wie jeder Gruppe gelungen ist, sich zu entfalten und ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Solche Lernspiele sind allerdings auch für den privaten Gebrauch gut geeignet. Wenn demnächst ein Test ansteht und ihr absolut keine Lust habt zu lernen, setzt euch doch mal zusammen und probiert es auch mal aus. Ich bin mir sicher, euch fällt das Lernen leichter und ihr werdet Spaß haben, denn davon hatten wir jede Menge.