Leibniz-Schüler bei den Personal-Profis der Barmer GEK in Essen

Leibniz-Schüler in einer Gruppendiskussion um die Finanzausstattung des Sportvereins.
Die Kooperation zwischen dem Leibniz-Gymnasium und der Barmer GEK geht in die nächste Runde. An vier halben Tagen wurde fast die gesamte Jahrgangsstufe 11 von Personalfachleuten der Barmer GEK im Rahmen eines Assessment-Centers-Trainings auf kommende Vorstellungsgespräche und Entscheidungsprozesse in Fragen der Studien- und Berufsorientierung vorbereitet. Knapp 120 Schülerinnen und Schüler stellten sich den Anforderungen, denen sich auch Bewerber auf die begehrten dualen Studienplätze bei der Barmer GEK stellen müssen.
„Stelle dich mit deinen persönlichen Stärken und Schwächen sowie deinem beruflichen Ziel innerhalb von zwei Minuten einmal persönlich vor“, moderierte Barmer GEK-Mitarbeiter Bora Emre Dogan die Veranstaltung nach einer kurzen persönlichen Vorstellung im Seminarraum des Unternehmens an. Die besondere Herausforderung: Es gab keine Vorbereitungszeit für die Workshop-Teilnehmer. „Es war sehr viel im Bereich Mimik und Gestik zu sehen“, kommentierte Schülerin Anja Wenzel diese erste Aufgabe für ihren Mitschüler. Anjas Aufgabe: Beobachten und Feedback geben. „Nur so“ stellt Dogan klar „habe ich die Chance zu erfahren, wie ich in Bewerbungssituationen wirke. Und besser ich probiere mich aus und übe jetzt als dass ich im ersten Bewerbungsverfahren Fehler mache und meinen Traumjob nicht bekomme“, schätzt er das freiwillige Engagement der Leibniz-Schüler hoch ein. Denn die Termine für das Assessment-Center-Training waren so gelegt, dass kein Unterricht ausfallen musste.
In einer weiteren Übung ging es darum das 3000€-Budget eines Sportvereines intern zwischen den Abteilungen aufzuteilen. „Eine schwere Aufgabe – zumal ich mich im Bereich Mutter-Kind-Turnen nur bedingt auskenne“, meint Marcel Pawlowski nach der Gruppendiskussion verschmitzt. Pawlowski war jedoch durch geschicktes Argumentieren in der Lage, einen beträchtlichen Anteil des Geldes für „seine“ Abteilung zu organisieren. „Gerade das Schlüpfen in andere Rollen, die mir vielleicht sogar fremd sind, zeigen sehr viel über Diskussionsfähigkeit, Kooperationsvermögen und diplomatisches Geschick“, verrät Dogan die Beobachtungsschwerpunkte aus Sicht eines Personalverantwortlichen.
„Ich war mit der Veranstaltung sehr zufrieden, der regelmäßige Kontakt mit Unternehmen und Universitäten ist für unsere Schülerinnen und Schüler immens wichtig, um eine persönlich sinnvolle Studien- und Berufsentscheidung zu treffen“, zog Schulleiter Martin Tenhaven ein sehr positives Fazit. Tenhaven besuchte einen Workshop selbst. „Ich freue mich sehr, dass wir dieses Angebot in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Barmer GEK in Essen fest in unserer Studien- und Berufsorientierungskonzept integrieren können“, wies Tenhaven auch auf die langfristig ausgerichtete Zusammenarbeit zwischen Schule und Unternehmen hin.
Dr. Frank Meetz
Studien- und Berufskoordinator am Leibniz-Gymnasium