Fortbildungsbedarfe und -konzept im Bereich Digitalisierung

Informations- und kommunikationstechnische Grundlagen

Grundlagen der Bedienung werden am Leibniz einerseits über kollegiale Mikrofortbildungen vermittelt, wobei sich Inhalte, Häufigkeit und Zeitrahmen individuell nach den Bedürfnissen richten. Beispielsweise bei der Fortschreibung und Neueinrichtung von Kursen unseres Lernmanagementsystems LOGINEO LMS zu Beginn eines jeden Schuljahres oder bei der Einführung der digitalen Tafeln, bei der über einen Zeitraum von mehreren Wochen Kolleginnen und Kollegen in den Pausen für die Erläuterung der Grundfunktionen und als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung standen und immer noch bei weiterem Bedarf zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus gibt es von Kollegen und Kolleginnen erstellte umfangreiche Videotutorials auf unserer Lernplattform, beispielsweise zur Handhabung unseres Digitalen Klassenbuchs mit WebUntis, sowie ein Leibniz-Wiki, welches ständig fortgeschrieben wird.

Allgemein mediendidaktisch-methodische Fortbildungen

Die Kolleginnen und Kollegen des Leibniz-Gymnasium können sich jederzeit individuell und für sie kostenfrei online fortbilden. Das Leibniz verfügt über Lizenzen bei Fobizz – einer digitalen Plattform für Weiterbildungen, die auch DSGVO-konforme Zugänge zu KI sowie zu weiteren digitalen Tools für das Unterrichten mit digitaler Vollausstattung ermöglicht, so dass alle Kolleginnen und Kollegen immer die Möglichkeit haben, sich durch passgenaue Online-Fortbildungen auf den neusten Stand zu bringen. Die Länge der Online-Fortbildungen variiert zwischen nur 45 Minuten bis über 10 Stunden. Ein Vorteil der digitalen Lizenz ist es, an einer Fortbildung in eigenem Lerntempo und zu selbst gewählten Zeiträumen über mehrere Tage verteilt teilnehmen zu können. Auch die Initiative #DigitalCheckNRW bietet die Möglichkeit, die eigene Medienkompetenz zu testen und sich weiterzubilden.[1]

Darüber hinaus werden fachübergreifende digitale Fortbildungsinhalte, die das ganze Kollegium betreffen, von der erweiterten Schulleitung gesteuert. Bedarfsgerecht werden Workshops, aber auch passgenaue Mikrofortbildungen organisiert, wie zum Beispiel bei der Einführung der digitalen Tafeln. Auch Pädagogische Tage nehmen bei der Fortbildungsplanung am Leibniz einen zentralen Raum ein. Nachdem Erfahrungen mit den iPads gesammelt worden waren, fand beispielsweise am 22.02.2023 ein Pädagogischer Tag statt, an dem nach dem Peer-to-Peer-Ansatz Kolleginnen und Kollegen ihre Best-Practice Beispiele mit dem Kollegium teilten. So wurden Fortbildungen zum kollaborativen Arbeiten mit Miro, zu Arbeitsprozessen im digitalen Unterricht, zu Videomöglichkeiten durch Bildschirmaufzeichnung und iMovie, zur Gestaltung von eBooks mit Pages und zu TaskCards angeboten.

Zuletzt fand am 05.11.2024 ein Pädagogischer Tag zum Thema „Unterrichten mit digitaler Vollausstattung“ statt. Das Kollegium konnte sich durch interne und externe Expertise in folgenden Bereichen fortbilden: Unterricht planen und durchführen mit digitalen Tafeln von Fobizz oder Classroomscreen, One-Note für Unterrichtsplanung und -durchführung, kollaboratives Arbeiten mit Board oder Cryptpad, Lernlandkarten erstellen, Glossare und Wikis sowie die Aktivität „Aufgabe“ bei Moodle/LOGINEO LMS. Außerdem konnten Workshops zum Thema KI (Einstieg in KI oder rechtliche Rahmenbedingungen) besucht werden.

Fachdidaktische Fortbildungen im Bereich Digitalisierung

Die fachliche Fortbildungsplanung und die Multiplikation von fachlichen Fortbildungsinhalten ist am Leibniz-Gymnasium grundsätzlich bei den Fachschaften verankert, da in den Fachschaften die aktuellen Fortbildungsbedarfe am besten erkannt und formuliert werden können. Auch sind die Kommunikationswege in den Fachschaften kurz, so dass Fortbildungsinhalte und -materialien zeitnah und unkompliziert geteilt werden können. Dabei wird LOGINEO NRW LMS als zentrales Lernmanagementsystem aktiv eingebunden. Dies gilt auch für den Bereich der fachspezifischen Anwendungen bestimmter digitaler Tools oder Apps.

Ausblick und Fortentwicklung

Das Konzept zur „Reform der Lehrkräftefortbildung“ für Nordrhein-Westfalen vom 17. April 2024 beschreibt einen Sechs-Punkte-Plan[2] zur qualitativen, fachlichen und strukturellen Verbesserung der Fortbildung von Lehrkräften, um den aktuellen Anforderungen im Bildungssystem gerecht zu werden und langfristig die Qualität, Effizienz und Effektivität der Lehrkräftefortbildung zu verbessern. Ausgerichtet an den Bildungsstandards und den Kernlehrplänen sollen die jährlichen Fortbildungsplanungen durch genauere Zielvereinbarungen noch besser angepasst und Pädagogische Tage in größerem Maße als feste Fortbildungstage eingebaut werden. Dabei kommt sowohl den schulexternen als auch den schulinternen Fortbildungen ein großes Gewicht zu.

Eine weitere systematische Verankerung digitaler Kommunikationswege zur Multiplikation von Fortbildungsinhalten zwischen den Fachschaften und innerhalb des gesamten Kollegiums ist ein kurz- bis mittelfristiges Entwicklungsziel, welches zurzeit aktiv vorangetrieben wird. Beispielsweise sollen Mikrofortbildungen noch systematischer erfasst und angeboten und diese Angebote zentral online gebucht werden können. Auch das BarCamp-Konzept soll mittelfristig helfen, an Fortbildungstagen heterogene Fortbildungsanforderungen und -wünsche zusammenzubringen und die Expertise des Kollegiums durch Peer-to-Peer-Learning noch stärker zu vernetzen. Um Fortbildungsbedarfe in Zukunft noch weiter zu systematisieren, ist auch das „Fortbildungscurriculum“ von Marc Seegers eine Inspiration.

[1] https://www.digitalcheck.nrw/ [zuletzt abgerufen am 28.10.2024].

[2] https://www.schulministerium.nrw/system/files/media/document/file/reform_lehrkraeftefortbildung_6pp_240417.pdf [zuletzt abgerufen am 10.10.2024].