Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen

„Bestehende Arbeitskontakte erhalten eine verbindliche Grundlage“

 
Das Leibniz-Gymnasium Essen trifft mit der Universität Duisburg-Essen eine vertragliche Kooperationsvereinbarung im Bereich der schulischen Praxisphasen während der Lehrerausbildung 
 
„Praxisferne!“, „Schule als die große Unbekannte!“ oder „Erst nach zwölf Semestern im Kontakt mit dem Schüler!“ – Auf diese Vorwürfe gegen die in die Jahre gekommene Organisation des Lehramtsstudiums reagierte das Land NRW 2009 in einem reformierten Lehrerausbildungsgesetz, das umfangreiche Praxiselemente im gesamten Studium festlegt. So durchlaufen Lehramtsstudenten, die zum Sommersemester 2009 begonnen haben, Eignungs- und Orientierungspraktika sowie ein Praxissemester an umliegenden Schulen. Das Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) der Universität Duisburg-Essen konzeptioniert und das Praktikumsbüro für Lehrämter (PfL) koordiniert die Schulpraktika und vermittelt die Praktikanten an die Schulen.
 
Seit dem Schuljahr 2010/11 findet vor diesem Hintergrund ein Projekt mit Fünftklässlern am Leibniz-Gymnasium statt, die mit Unterstützung von Studenten im Praxissemester der Universität Duisburg-Essen Powerpoint gestützte Vorträge zu einem breiten Themenspektrum inhaltlich und medial vorbereiten und als „kleine Experten“ ihre Ergebnisse bei einer Tagung vorstellen.
 
An diesem und anderen Arbeitskontakten des Leibniz-Gymnasiums Essen mit der Hochschule wollen die Beteiligten nun mit der Zielsetzung, „die gemeinsame Entwicklung und Sicherung der schulischen Praxisphasen in den Lehramtsstudiengängen“ zu intensivieren und weiterzuentwickeln, anknüpfen. Anlässlich dazu begrüßte Herr Tenhaven (Schulleiter) am vergangenen Dienstag zusammen mit der Praktikumskoordinatorin des Gymnasiums, Frau Dr. Brauer-Kobusch, den Vorstandsvorsitzenden des ZLB, Herrn Prof. Dr. Fischer, sowie Herrn Prof. Dr. Diehl zu einem nicht nur den Status quo der Zusammenarbeit reflektierenden, sondern auch die Herausforderungen der Zukunft der Lehrerausbildung in den Blick nehmenden Gespräch. 
 
 
Ab Februar 2015 ist vorgesehen, die Begleitung und Vorbereitung des bereits auf 18 Monate verkürzten Vorbereitungsdienstes (Referendariat) stärker in die Universitäten zu verlagern und eine engere Abstimmung zwischen Hochschule, Ausbildungsseminar sowie Schule zu erreichen. Im manchmal stürmischen Fahrwasser der nordrhein-westfälischen Bildungspolitik wollen beide Seiten an Erfahrung reich eine „Knall-auf-Fall-Wirkung der Ausbildungsreform abfangen“, indem eine enge Zusammenarbeit bei der Abstimmung bereits im Vorfeld geschieht, wie Schulleiter Martin Tenhaven erklärte.
 
 
 
Felicitas Weber, 27.11.2012