Am 20. Juni 2016 hieß es für uns, die 9d, Goodbye Deutschland und Welkom in Nederland.
Um 8.30 Uhr morgens ging es am Essener Hauptbahnhof auf die Reise, mit dabei waren Frau Stahl und Herr Heynk, die uns fachkundig zur Seite standen. Nach einem kurzen Halt am Hauptbahnhof Oberhausen stiegen wir in den ICE direkt nach Amsterdam ein.
Diese Zeit wurde entweder zum Quatschen oder Musik hören genutzt, und nach etwa drei Stunden befanden wir uns mitten im Trubel der Großstadt Amsterdam. Beeindruckt von der Architektur und dem Lebensstil der Niederländer zogen wir mit Sack und Pack zu unserem Hostel „Stayokay“.
Der Name sehr simpel und kurz, das Hostel glich aber eher einem großen Hotel mit einem riesigen Frühstückssaal und freundlich eingerichteten Zimmern.
Nach dem Check-in und der Verstauung des Gepäcks wollten wir die Gegend um uns herum erkunden, aber das Wetter stand nicht wirklich auf unserer Seite, es goss aus Kübeln und die ganze Klasse war bis auf die Knochen durchnässt, trotz Regenkleidung und Schirmen.
Ein alternatives Programm musste her: Herr Heynk wählte einen Kinobesuch aus, der an sich kein Problem darstellte, dennoch war der Film in englischer Sprache – eine extreme Belastung für unsere grauen Zellen.
Am nächsten Tag, also am Dienstag, gingen wir hochmotiviert zur Stadterkundung mit „Anne“, die drei Stunden Zeit in Anspruch nahm und sehr interessant und lehrreich war: So entdeckten wir zum Beispiel Flaggen mit Schultaschen an den Fenstern – ein Ritual der Niederländer, mit dem die Schülerinnen und Schüler zeigen, dass sie ihre Abschlussprüfung bestanden haben. Fasziniert waren wir auch von den verzierten Erkern und den filigranen Details, die typisch für die Hauptstadt der Niederlande sind, genauso wie die unglaublichen vielen Fahrräder, die statt Autos benutzt werden. Wir besichtigten kunstvolle Gärten und fühlten uns pudelwohl im Getümmel von Amsterdam.
Von der Grachtenfahrt durch die kleinen Kanäle der Innenstadt bekam gefühlt die halbe Klasse nicht alles mit, da sich der Schlafentzug der vorherigen Nacht bemerkbar machte.
Über die restliche Zeit des Tages durften wir frei verfügen – für alle Schüler das reinste Vergnügen! Wir entdeckten diverse Restaurants, die typische Gerichte wie Poffertjes (kleine Pfannenküchlein) oder die großen Fritten anboten, oder Kaufhäuser, die gerade den Mädchen gut gefallen haben.
Nach gut 48 Stunden hatte der Spaß ein Ende, und wir traten die Heimreise an. Im Zug ging es ziemlich zivilisiert und leise zu, da zum Teil in den zwei Nächten insgesamt nur sechs Stunden zum Ausruhen verwendet wurden. Schneller als gedacht entdeckten wir wieder heimisches Gebiet. Es war eine sehr lustige Fahrt mit interessanten Eindrücken; die ganze 9d würde dieses Erlebnis definitiv wiederholen.